BBU-Vorstandsmitglied und kritischer Einzelaktionär Eduard
Bernhard stellt Antrag auf Nichtentlastung von Vorstand und Aufsichtsrat
auf der HV der EnBW AG am Freitag, 29.04.05 in Karlsruhe, 10:00
Uhr Stadthalle
Eduard BERNHARD (Kritischer
Einzelaktionär und Vorstandsmitglied des Bundesverbandes Bürgerinitiativen
Umweltschutz (BBU) e.V. und Vorstandsmitglied des Bund Naturschutz
KG Aschaffenburg)
EnBW AG
Konzerngremien
Durlacher Allee 93
76131 Karlsruhe per Fax : 0201 / 12-15743
Kleinostheim, 19.04.05
Gegenanträge und Fragen zur o. HV der Energie
BW AG am Freitag, 29.04.05 in Karlsruhe
Sehr verehrte Damen und sehr geehrte Herren !
Vorab stelle ich folgende Gegenanträge bzw.
Anträge:
Zu Top 2 Beschlussfassung über die Verwendung
des Bilanzgewinns:
Statt Vollausschüttung der ca. 173,8 Millionen
Euro eine Halbierung und Verwendung der der 1. Hälfte von ca.
89,9 Millionen für Einsatz im alternativen Energiesektor (Wind,
Solar, Bio usw.) sowie für Energiespartechniken und damit Schaffung
neuer zusätzlicher Arbeitsplätze. Gefördert wird
dies durch das "Erneuerbare Energien-Gesetz" (EEG).
Zu TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung
der Mitglieder des Vorstandes für das Geschäftsjahr 2004:
Beantragt wird Nicht-Entlastung wegen mehrfachen
Versagens im Management und mangelnden bzw. fehlenden Informationen
über wichtige und kostenrelevante Versagensfälle lt. Aufstellung
- Nicht-Ausstieg aus der Atomenergie trotz
- Atomkatastrophe vom 26.04.86 in Tschernobyl u.a.
mit ca. 10.000 Toten (hauptsächlich Liquidatoren)
120.000 strahlenkranken Kindern
200.000 evakuierten Menschen
- großen strahlenverseuchten Gebiete
- Fast-Katastrophe in Three Miles Islands (USA)
- skandalöse und gravierende Sicherheitsmängel
im AKW Philippsburg A und B mit Einschaltung des Bundes-Umweltministeriums
(RSK-Reaktor-Sicherheits-Kommission) u.IAEA
- Entlassung eines leitenden Direktors aus dem
Atom-Reaktor blieb ohne ausreichende Information der Aktionäre
und Öffentlichkeit. Z.B., welche Konsequenzen hatte dieser
Vorfall beim zuständigen Fach-Vorstand bzw. im "riskmanagement
der EnBW-AG?
- bis heute fehlendem Endlager für hochradioaktiven
Atommüll! Wo bliebt z.B. der hoch strahlende Atommüll
aus dem voraussichtlichen Abbruch des AKW Obrigheim?
- Fehlplanung u. geplantem Abbruch der "Theromselect-Anlage"
in Karlsruhe sowie Aufgabe des geplanten "Theromselect"-Projektes
in Ansbach. Hier fehlen ausführliche Informationen über
Gesamt-Kosten/ Verluste sowie Verantwortlichkeiten.
Zu TOP 4 Beschluss über die Entlastung der
Mitglieder des Aufsichtsrates für das Geschäftsjahr 2004:
Beantragt wird Nicht-Entlastung wegen
- Mangelnder Beratung und Kontrolle des Vorstands
und fehlender Angaben, ob u.ggf. welche Mandate als Vorstände
bzw. Aufsichtsräte in 2004 wahrgenommen werden
Auf der Hauptversammlung werde ich meine Gegenanträge,
Anträge bzw. Fragen persönlich vorbringen.
Mit freundlichem Gruß
Eduard Bernhard
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