BBU protestiert gegen erfolgte Grundsteinlegung für deutsche
Uranfabrik /
Rot-Grüne Bundesregierung hätte den Ausbau verhindern
müssen!
Bonn / Gronau: 16.09.2005: Scharfe Kritik an der rot-grünen
Bundesregierung übt der Bundesverband Bürgerinitiativen
Umweltschutz (BBU) e. V.. Anlass ist die in dieser Woche erfolgte
Grundsteinlegung für den Ausbau der bundesweit einzigen Urananreicherungsanlage
(UAA) im westfälischen Gronau. BBU-Vorstandsmitglied Udo Buchholz:
"Während die Bundesregierung darum bemüht ist, anderen
Staaten wie dem Iran den Betrieb von Urananreicherungsanlagen zu
verwehren, wird mit rot-grünem Segen aus Berlin die eigene
deutsche UAA in Gronau ausgebaut. Eine Bundesregierung, die auch
noch angeblich aus der Atomenergie aussteigen will, hätte die
Genehmigung zum Ausbau der Gronauer Uranfabrik verhindern können
und müssen."
Nach Auffassung des BBU ist die Zentrifugentechnik, mit der in
Gronau gearbeitet wird, ebenso wie im Iran und in anderen Staaten,
grundsätzlich zur Produktion von atomwaffenfähigem Material
geeignet. Aus diesem Grund, aber auch, weil Urananreicherungsanlagen
den Betrieb von Atomkraftwerken ermöglichen, lehnt der BBU
den Betrieb aller Urananreicherungsanlagen weltweit ab. Mit Blick
auf die UAA in Gronau weist der BBU darauf hin, dass hier zukünftig
pro Jahr Uran für rund drei Dutzend Atomkraftwerke vorbereitet
werden soll, weitaus mehr, als für deutsche Reaktoren benötigt
wird. Der BBU kritisiert, dass die Entsorgung der UAA Gronau ungelöst
ist, dass abgereichertes Uran von Gronau in großen Mengen
zur Pseudo-Entsorgung nach Russland gebracht wird, dass insgesamt
für den Kapazitätsausbau der UAA Gronau mehr Uran gefördert
werden muss und dass weltweit die Zahl der hochgefährlichen
Urantransporte drastisch ansteigen wird. Da auch die niederländische
Urananreicherungsanlage in Almelo ausgebaut werden soll, werden
deutsche und niederländische Anti-Atomkraft-Initiativen bei
einer Konferenz in den niederländischen Enschede am 1. Oktober
das weitere Vorgehen gegen die Urananreicherungsanlagen beraten.
Nähere Informationen hierzu sind in der BBU-Geschäftsstelle
oder im Internet unter www.anti-atom-aktuell.de
(Rubrik "Termine") erhältlich. Am 2. Oktober findet
traditionell wie an jedem ersten Sonntag im Monat an der UAA Gronau
ab 14 Uhr der "Sonntagsspaziergang" verschiedener Anti-Atomkraft-Initiativen
statt.
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