BBU und Robin Wood hoffen auf juristischen Erfolg
gegen die bayerischen Atommüll-"Zwischenlager"
/ Dienstag Prozeßauftakt und Demonstration in München
(Bonn / Hamburg / München, 12.12.2005) Der Bundesverband
Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) e. V. und die Umweltschutzorganisation
Robin Wood e. V. hoffen, dass die neuen bayerischen
Atommüllhallen gerichtlich gestoppt werden: Die Umweltverbände
teilen mit, dass am Dienstag, 13. Dezember, um 10:30 Uhr vor dem
Bayerischen Verwaltungsgerichtshof in München, Bayerstraße
30, eine dreitägige, öffentliche Verhandlung über
Klagen gegen den Betrieb der drei neuen bayrischen Atommüll-"Zwischen"Lager
an den Atomkraftwerken in Grafenrheinfeld (Landkreis Schweinfurt),
Gundremmingen (Landkreis Günzburg) und Ohu (Landkreis Landshut)
beginnt.
Nachbarn dieser Atomlagen klagen mit Unterstützung von Umweltgruppen
gegen diese hochbrisanten Atomanlagen. Insbesondere die Gefahr der
jahrhundertelangen Verstrahlung ganzer Landkreise und Regionen nach
einem nicht ausschließbaren Terrorangriff motiviert nach Angaben
Bayrischer Anti-Atom-Gruppen die KlägerInnen. Auch wird darauf
hingewiesen, daß mangels Entsorgung die spätere Wiederräumung
der verharmlosend "Zwischenlager" genannten Anlagen völlig
ungewiß ist. Erst diese sogenannten Zwischenlager ermöglichen
den jahrzehntelangen Weiterbetrieb der Atomkraftwerke, obwohl es
trotz vollmundiger Versprechungen keine sichere Entsorgung für
den dabei anfallenden Atommüll gibt.
Udo Buchholz vom Geschäftsführenden Vorstand des BBU:
"In Bayern wurde die Wiederaufarbeitungsanlage für Atommüll
in Wackersdorf gestoppt – übrigens mit Unterstützung des
BBU. Es wäre großartig, wenn jetzt dank der engagierten
KlägerInnen und ihrer UnterstützerInnen auch die drei
bayrischen Atommüll-Lager gestoppt werden könnten. Letztlich
muß die Stilllegung aller Atomkraftwerke und Uranfabriken
erreicht werden, damit die Atommüllberge nicht noch weiter
anwachsen und damit Störfälle vermieden werden." Besorgt
zeigt sich Buchholz aktuell mit Blick auf das AKW Gundremmingen,
in dem Ende November ein schadhaftes Brennelement entdeckt wurde.
Der BBU weist darauf hin, dass im Vorfeld der Gerichtsverhandlung
eine Demonstration bayerischer Bürgerinitiativen
stattfinden wird. Sie beginnt am Dienstag um 9.30 Uhr am Südausgang
des Münchner Hauptbahnhofes; von dort ist das Gericht etwa
700 Meter entfernt.
Nähere Informationen über die bayrischen Atomanlagen
und den Widerstand dagegen, bzw. gegen alle dezentralen Atommüll-Zwischenlager
im Bundesgebiet, gibt es beim BBU, bei Robin Wood und auch unmittelbar
bei den Bayerischen AntiAtomGruppen.
Kontakt: FORUM Gemeinsam gegen das Zwischenlager und für eine
verantwortbare Energiepolitik e.V, c/o Raimund Kamm, Luitpoldstraße
26, 86157 Augsburg, T.0821-541936. +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz
(BBU) e.V., Prinz-Albert-Str. 73,
53113 Bonn,, Tel. 0228-21 40 32, bbu-bonn@t-online.de
ROBIN WOOD e.V., Nernstweg
32 , 22765 Hamburg , Tel. 040 / 380 892-22, presse@robinwood.de
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