BBU-Vorstandsmitglied und kritischer Einzelaktionär
Eduard Bernhard stellt Antrag auf Nichtentlastung von Vorstand und
Aufsichtsrat auf der HV der E.ON AG am 30.04.03 in Essen, Grugahalle
um 10 h 00
Eduard BERNHARD (Kritischer
Einzelaktionär und Vorstandsmitglied des Bundesverbandes Bürgerinitiativen
Umweltschutz (BBU) e.V. und BUND KG Aschaffenburg)
An die
E.ON-AG
Hauptverwaltung
Düsseldorf
per Fax
Kleinostheim/Bonn/Aschaffenburg,
28.04.03
Gegen-Anträge zur E.ON-AG Hauptversammlung am 30.4.03 in
Essen / Grugahalle, 10 Uhr
Sehr geehrte Damen und Herren !
Hiermit werden folgende Gegenanträge gestellt:
Zu Top 2 / Gewinnausschüttung
Beantragt wird Reduzierung der Gewinn-Summe von
1,14 Milliarden Euro um 300 Millionen Euro und gezielte Verwendung
der Kürzungs-Summe von 300 Millionen Euro für den massiven
Ausbau bzw. Einstieg in die alternativen Energien wie Wind, Solar
und Blockheizkraftwerke/Kraftwärmekopplung, die über das
neue EE-Gesetz finanziell stark gefördert werden.
Außerdem sollte die finanzielle Schlechterstellung/Benachteiligung
durch Streichung der bisher gezahlten Weihnachtszuwendung an E.ON-Pensionäre/Witwen
(früher Bayernwerk AG) aufgehoben und aus der Kürzungs-Summe
gedeckt werden. Hierzu wird besonders auf eine kürzliche diesbezügliche
Protestversammlung – mit Sprecher Reinhard Schmied, Aschaffenburg
– von über 350 E.ON-Pensionären/Witwen des stillgelegten
E.ON-Kraftwerkes Aschaffenburg/Bayern (vormals Bayernwerk AG) verwiesen,
die auf Weiterzahlung des Weihnachtsgeldes besteht.
Weiter sollten aus dem vorstehend genannten Kürzungs-Betrag
ca. 10 Millionen Euro für die Erstellung einer Studie über
E.ON-Mitarbeiter (incl. ehemals Bayernwerk-AG) beschlossen werden,
die entweder an Asbestose verstorben oder hierdurch berufsunfähig
geworden bzw. heute noch erkrankt sind. Angeblich hat es mehrere
derartige Fälle unter den ehemaligen Aschaffenburger Mitarbeitern
des Bayernwerk, Aschaffenburg, heute E.ON, gegeben.
Zu Top 3 / Entlastung des Vorstandes:
Beantragt wird Nichtentlastung wegen mangelnder
Aktivitäten bzw. Informationen:
- Nicht Sofort-Ausstieg aus Atom-Energie, anstelle
dessen ein fauler Kompromiß im Rahmen des sogenannten "Atom-Konsens-Abkommen"!
- Für den Sofort-Ausstieg sprechen immer noch
die furchtbaren Folgen der Atomkatastrophe von Tschernobyl, der
ungelösten Atommüll-Endlagerung und den Strom-Energie-Alternativen,
Wind, Solar,Abwärme-Nutzung, Kraftwärme-Kopplung, G-
und D-Kraftwerke, Energie-Einsparung u.s.w.
- Fehlende Informationen über Strom-Importe
in 2002 unterteilt nach Atom und nichtnuklearen Kraftwerken sowie
Herkunfts-Länder.
- Nichtverhinderung der geplanten Verbrennung von
40 000 t Klärschlamm im E.ON Großkraftwerk "Staudinger"
Gr. Krotzenburg/Hessen und somit Freisetzung von zusätzlichen
Schadstoffen , die das schon belastete hessische/bayrische Grenzland-Gebiet
umweltmäßig weiterbelasten.
- Gezielte Benachteiligung von E.ON-Pensionären/Witwen
(der vormals Bayernwerk AG), Aschaffenburg durch Streichung des
Rentner-Weihnachts-Geldes.
Anmerkung:
Für die Weiterzahlung als gesetzliche Verpflichtung
durch E.ON AG spricht: Nach ständiger Rechtsprechung des Bundesarbeits-Gerichts,
dass Anwartschaften bereits ausgeschiedener Arbeitnehmer nicht der
Regelung durch eine Betriebsvereinbarung zwischen Unternehmensführung
und dem Betriebsrat mehr unterliegen.
Zu Top 4 / Entlastung des Aufsichtsrates:
- Nichtentlastung wegen mangelnder Kontrolle
bzw. mangelnder Eingriffe beim Vorstand.
Zum Beispiel: Milliarden-Käufe bzw. Investitionen
im Ausland speziell in den USA sowie Riesen-Gewinne und andererseits
Streichung von bisher gezahlten Weihnachtsgeldern an E.ON- (vormals
Bayernwerk) Pensionäre/Witwen.
Es wird beantragt, dass gemäß Aktien-Gesetz,
allen Aktionären meine Gegenanträge rechtzeitig, d.h.
vor der Hauptversammlung mitgeteilt werden, damit diese Ihre Stimmabgabe
ggfs. entsprechend ausrichten können!
Auf der Hauptversammlung werde ich anwesend sein,
meine Gegenanträge ggfs. wiederholen und eventuell neue Anträge
bzw. Fragen stellen!
Weiter stelle ich schon heute, zur Geschäftsordnung
der kommenden Hauptversammlung den Antrag:
a) Auf volle Zulassung der Öffentlichkeit,
d.h. Fernsehen und Bild-Fotografen und
b) Führung eines Wort-Protokolls für gesamte
Hauptversammlung
Anmerkung: Ggfs. die Lösung, dass Antragstellern
bzw. Fragenstellern auszugsweise ihren Rede-Beitrag und dazu
die Antworten des Vorstandes bzw. Aufsichtsrates schriftlich (nach
der Hauptversammlung) mitgeteilt bekommen.
Mit freundlichen Grüssen
Eduard Bernhard
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