Öffentlichkeitsbeteiligung vom 27.1. bis
26.3.:
BBU & AKU starten Einspruchskampagne gegen die Uranfabrik im
westfälischen Gronau
Gegen die beantragte Kapazitätserhöhung für die
bundesweit einzige Urananreicherungsanlage (UAA) im westfälischen
Gronau wollen der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz
(BBU) e. V. und seine örtliche Mitgliedsinitiative "Arbeitskreis
Umwelt (AKU) Gronau" bundesweit Einsprüche sammeln. Gegen die
Erweiterung der derzeit genehmigten Leistung von 1800 Tonnen Urantrennarbeit
pro Jahr (UTA/a) auf 4500t UTA/a können vom 27. Januar bis
einschließlich zum 26. März schriftliche Einwendungen
eingereicht werden. Mit der geplanten Kapazität könnten
jährlich ca. 35 Atomkraftwerke mit atomaren Brennstoff versorgt
werden. Nach Ansicht der Bürgerinitiativen stehen diese Ausbaupläne
im krassen Widerspruch zu den sogenannten "Atom-Ausstiegsplänen"
der Bundesregierung.
Zusätzlich zur Kapazitätserhöhung soll neben der
Uranfabrik ein "Zwischenlager" für rund 60.000 Tonnen Uranoxid
gebaut werden. Auch hiergegen richtet sich der Protest der Bürgerinitiativen.
Der BBU und der Gronauer Arbeitskreis Umwelt sehen den Betrieb
der Gronauer Uranfabrik mit zahlreichen Gefahren und Risiken verknüpft,
angefangen beim Uranabbau bis hin zur ungelösten Atommüllentsorgung.
Auf Ablehnung stoßen auch die zahllosen Urantransporte -quer
durch das ganze Bundesgebiet- von und nach Gronau, die nach einer
Erweiterung noch drastisch zunehmen würden. Hingewiesen wird
auch darauf, daß der gesamte Anlagenkomplex in Gronau nicht
gegen Flugzeugabstürze ausgelegt wird. Dies verdeutlicht nach
Auffassung der Initiativen, daß die Urananreicherung, ebenso
wie jegliches Projekt der Atomindustrie, umweltunverträglich
und unbeherrschbar ist. Deshalb wird die sofortige Stillegung der
Urananreicherungsanlage in Gronau, und insgesamt die sofortige Stillegung
aller Atomanlagen gefordert.
Nähere Informationen über die Urananreicherungsanlage
und Sammel-Einspruchslisten gibt es beim Arbeitskreis Umwelt (AKU)
Gronau, c/o Siedlerweg 7, 48599 Gronau, Tel. 02562/23125 oder 02565/97781,
www.aku-gronau.de oder beim Bundesverband Bürgerinitiativen
Umweltschutz (BBU) e. V., Prinz-Albert-Str. 73, 53113 Bonn, Tel.
0228/214032, www.bbu-online.de. BBU und AKU sind auch bei der Erstellung
privater Sammeleinsprüche behilflich.
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