BBU-Vorstandsmitglied und kritischer Einzelaktionär
Eduard Bernhard stellt Antrag auf Nichtentlastung von Vorstand und
Aufsichtsrat auf der HV der Energie Baden-Württemberg AG am
25.04.03, 10 h 00 in Karlsruhe
Eduard BERNHARD (Kritischer Einzelaktionär
und Vorstandsmitglied des Bundesverbandes Bürgerinitiativen
Umweltschutz (BBU) e.V. und Vertreter des Dachverbandes Kritischer
Aktionärinnen und Aktionäre e.V., Köln)
An
Energie Baden-Württemberg AG
Durlacher Allee 93
76131 Karlsruhe
Gegenanträge zur Aktionärs-Hauptversammlung,
Freitag, 25.04.03, 10:00 Uhr in Karlsruhe - Stadthalle
Sehr verehrte Damen, sehr geehrte Herren!
Folgende Gegenanträge werden gestellt:
zu TOP 2 / Beschlussfassung über die Verwendung
des Bilanzgewinnes
Statt Vollausschüttung von € 145.993.756,72
nur € 100.993.756,72 als Gewinnausschüttung und Einsatz der
Differenz von € 45 Millionen für die Stromgewinnung aus alternativen
Energien, z.B. Solarenergie, Windenergie usw., die durch das EEG
finanziell gefördert werden.
zu TOP 3 / Entlastung des Vorstandes
Beantragt wird Nichtentlastung wegen mangelnder
Aktivitäten bzw. Informationen:
- Nichtausstieg aus Atomstromerzeugung, sondern
im Gegenteil Längerinbetriebhaltung des höchst unsicheren
Atomkraftwerkes Obrigheim. Die Atomkatastrophe vom 26.04.86 in
Tschernobyl, also vor 17 Jahren, ist schon vergessen! Ein Atommüll-Endlager
ist immer noch nicht vorhanden.
- Mangelnde bzw. fehlende Informationen, ob es
in E.ON-Kraftwerken zu Erkrankungen an Asbestose gekommen ist.
- Mangelnde bzw. fehlende Informationen über
evtl. Strom-Importe aus Frankreich bzw. anderen europäischen
Ländern - aufgeschlüsselt nach Atom- und konventionellem
Strom !
zu TOP 4 / Entlastung des Aufsichtsrates
Nichtentlastung wegen:
- mangelnder Kontrolle des Vorstandes
- Duldung / Zulassung der Geschäftspolitik
des Vorstandes beim Thermoselect-Projekt
Das THERMOSELECT-Projekt in Ansbach ist weiterhin
nicht realisiert und verwaltungsgerichtlich anhängig. Die
ENBW AG muß 49 % der TAE-Anteile kaufen. Die vertraglichen
Entsorgungsentgelte pro Tonne und damit die potentiellen Einnahmen
mußten drastisch reduziert werden. Ein Verkauf an potentielle
Käufer ist aufgrund einer vertraglichen Veränderungssperre
5 Jahre lang möglich. Die Kapazität ist vertraglich
auf eine Linie limitiert und somit die 2-Linien-Option entfallen.
Eine sicherheitstechnisch erforderliche Erhöhung der HTR-Kühlwassermenge
ist von der TAE auf dem Genehmigungsweg verabsäumt worden.
Es ist wie in Karlsruhe mit einem Einnahmedefizit von ca. € 25
Mio. zu rechnen.
Ich beantrage meine Gegenanträge allen Aktionären
rechtzeitig mitzuteilen, damit diese entsprechend auf der Hauptversammlung
abstimmen können. Auf der Hauptversammlung werde ich anwesend
sein und meine Gegenanträge mündlich wiederholen und ggf.
neue Anträge bzw. Fragen stellen.
Vorab beantrage ich volle Zulassung der Öffentlichkeit,
d.h. Fernsehen und Bildfotografen sowie die Führung eines Wortprotokolls
über den gesamten Versammlungsverlauf.
Mit freundlichen Grüßen
Eduard Bernhard
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