Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz e.V.
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BBU: Protest gegen Polizeieinsatz / Sonntagsspaziergang am 21.12. in Ahaus

Der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) e. V. ruft für Sonntag, 21.12.03, zur Teilnahme am traditionellen Protest-Sonntagsspaziergang rund um das Atommülllager in Ahaus (Westfalen) auf. Der Protestmarsch beginnt um 14.00 Uhr vor dem Haupttor der Ahauser Atomülldeponie.

Bei einem Treffen mit Vertretern des Bundesumweltministerium (BMU) hatten kürzlich Ahauser AtomkraftgegnerInnen erfahren, daß schon im nächsten Jahr wieder Atommüll in das sog. Zwischenlager Ahaus eingelagert werden soll. Konkret geht es dabei um 18 Castorbehälter aus dem ehem. Forschungsreaktor Rossendorf bei Dresden. Zur Zeit lagert der Atommüll in einer baugleichen Halle in Rossendorf. Weiterhin teilte das BMU mit, daß auch aus dem Forschungsreaktor Garching bei München hochradioaktives Uran in Ahaus für die nächsten 40 Jahre "zwischengelagert" werden soll. Und spätestens ab dem Jahre 2008 wird der Atommüll aus den Wiederaufbereitungsanlagen in Frankreich und England in Ahaus erwartet. "Damit wird deutlich, daß das Atomüllproblem weiterhin und dauerhaft unlösbar ist. Der Müll wird hin- und hergekarrt, die Risiken trägt die Bevölkerung", so BBU-Vorstandsmitglied Udo Buchholz (NRW).

Nach Auffassung des BBU kann nur die sofortige Stillegung aller Atomanlagen mit dazu beitragen, daß das Atommüllproblem nicht noch größer wird. Aus diesem Grund ruft der BBU auch dazu auf, die Proteste gegen die ersten Stationen der atomaren Brennstoffspirale, Uranabbau und Uranverarbeitung zu verstärken. Buchholz: "Jede Tonne Uran, die nicht abgebaut wird, ist ein Gewinn für die Umwelt."

In diesem Zusammenhang lehnt der BBU auch jegliche Urantransporte ab.

Nach Auffassung des BBU wird der Widerstand gegen weitere Castortransporte nach Ahaus in den nächsten Wochen und Monaten wieder zunehmen. Bereits am Mittwoch hatten münsterländische Anti-Atomkraft-Initiativen die Zufahrt zum Ahauser Atommüll-Lager überraschend blockiert. Der BBU kritisiert in diesem Zusammenhang schärfstens, daß die Polizei TeilnehmerInnen der Blockade zur Personalienfeststellung zur Wache mitgenommen hatte.