Verhandelt zweite deutsche Delegation in Peking
u.a. erneut über Verkauf/Lieferung der Hanauer SIEMENS-Plutonium-Anlage
an China?
Während am 14.12.03 durch eine Zeitungsmeldung (Welt am Sonntag)
erstmals öffentlich bekannt wurde, daß bereits 14 Tage
nach Kanzler G. Schröders Industrie- Delegations- Besuch in
Peking die Bundesumweltstaatssekretärin M. Wolf mit einer 52-köpfigen
Industriedelegation an der Spitze u.a. mit SIEMENS, E-ON usw. nach
China reisen würde, wird erst heute, d.h. 3 Tage später,
diese zweite deutsche Verhandlungsaktion durch eine offizielle Pressemitteilung
des BMU bekannt.
Zwar wird als Hauptgrund der zweiten deutschen Chinareise der Informationsaustausch
bzw. entsprechende Verhandlungen bezüglich der Umwelttechnologie
genannt, jedoch stellen sich hierzu folgende Fragen:
- Warum erfolgte eine BMU-Veröffentlichung der zweiten Reise
erst nach drei Tagen, d.h. am heutigen 1. Peking-Verhandlungstag?
- Warum wird vom BMU nicht die Anzahl der Industrie-Delegationsmitglieder
und deren Firmenzugehörigkeiten bekannt gegeben?
- Ist geplant, daß die Bundesumweltstaatssekretärin
Frau M. Wolf bei diesem zweiten deutschen Besuch die chinesische
Regierung darüber informiert, daß der Export bzw. die
Lieferung der Hanauer-Siemens-Plutonium-Anlage in Deutschland
politisch und rechtlich noch heiß umstritten ist und hierbei
das Rechtsgutachten von GREENPEACE, Deutschland, das den Export/Verkauf
als gesetzwidrig beurteilt, eine maßgebliche Rolle für
die endgültige Exportentscheidung spielen könnte ?
BBU und BUND LV Hessen fordern deshalb vom Bundesumweltminister
Trittin eine umgehende Information/Klarstellung zu den aufgeworfenen
Fragen.
Dabei erinnern BBU und BUND LV Hessen erneut daran, das China die
Mißachtung der Menschenrechte vorgeworfen wird, eine Waffenembargo
verhängt worden ist und außerdem die I.A.E.O. evtl. Kontrollen
bei der Hanauer- Plutonium- Anlage in China aus diversen Gründen
ablehnt.
Für Rückfragen Eduard Bernhard, Fon 06027 8404 Michael
Rothkegel, Fon 069 67737612
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