Ausstieg aus rot-grünem Streit-Objekt "China-Export
Hanauer Plutonium-Anlage" möglich /
Umweltverbände schlagen Kauf durch Bundesregierung vor
Bevor der rot-grüne Streit um den von der SIEMENS AG München
geplanten Verkauf/Export der demontierten Hanauer-Plutonium-Anlage
an China weiter eskaliert, und auch als Beweis dafür, daß
die Lieferung nicht unabwendbar und rechtlich auch nicht die einzige
Lösung ist, schlagen der Bundesverband Bürgerinitiativen
Umweltschutz und der BUND LV Hessen folgende Lösung vor:
- Die Bundesregierung (über Fachministerium BMFT) kauft SIEMENS
die demontierten Anlagenteile ab.
- Der Kaufpreis von ca. 50 Millionen EURO wird aus dem laufenden
Haushalt finanziert und zwar aus dem Etat-Titel des BMFT "Ab-Rückbau
der Wieder-Aufarbeitungs-Anlage Karlsruhe (WAK)".
Anmerkung:
Für den Ab-Rückbau der ehemaligen WAK wurde vor einigen
Jahren eine Kostensumme von ca. 5,0 Milliarden DM, also mehr als
2,5 Mrd. EURO veranschlagt.
Dazu vereinbarte das BMFT bzw. die Bundesregierung mit der Atomindustrie
bzw. den AKW-Betreibern eine Kostenbeteiligung von nur ca. 0,5 Mrd.
EURO, obwohl der Bau bzw. Betrieb der inzwischen stillgelegten WAK
geschäftlichen Zukunftsinteressen der Atomindustrie diente.
Das BMFT und somit der Steuerzahler hat folglich die Atomindustrie
in diesem konkreten Fall bereits um ca. 2 Mrd. EURO entlastet bzw.
finanziert. In Anbetracht dessen ist der Kauf der Anlage für
"bescheidene" 50 Millionen EURO absolut tragbar.
Wir fordern deshalb Bundeskanzler G. Schröder bzw. die
rot-grüne Regierungskoalition dringend auf, unseren Vorschlag
umgehend zu realisieren und entsprechende Verhandlungen mit dem
SIEMENS Vorstandsvorsitzenden Dr. H. v. Pierer aufzunehmen, um das
Streitobjekt "Atomarer China-Export" schnellstens aus der Welt schaffen.
Mit freundlichen Grüßen
BBU e.V.
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BUND Hessen e.V.
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Eduard Bernhard, Vorstandsmitglied
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Michael Rothkegel, Geschäftsführer
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