Ungenehmigte Notkühlung im RWE-Atomkraftwerk
Biblis A / BBU und BUND Hessen bitten Umweltminister Dietzel um
Informationen zum AKW Biblis B
Nach Auffassung der Umweltverbände BBU und BUND gibt das erneute
Versagen des AKW-Betreibers RWE, der Atomaufsicht sowie des eingesetzten
Technischen Überwachungs-Vereins (als technische Fach-Institution)
in
Bezug auf das ungenehmigte Notkühlsystem im Block A des AKW
Biblis zu schlimmen Befürchtungen Anlass.
BBU und BUND fordern deshalb die sofortige und endgültige Stillegung
des AKW Biblis A sowie den Entzug der atomrechtlichen RWE-Betriebsgenehmigung.
Darüber hinaus halten die Umweltverbände Konsequenzen
gegenüber den Verantwortlichen des TÜV für dringend
erforderlich.
In einem Schreiben an Umweltminister Dietzel vom 9.5.03 erbitten
BUND und BBU Informationen darüber, ob geprüft wurde,
dass der Betrieb von Block B des AKW Biblis der Betriebsgenehmigung
entspricht und ob diese Überprüfung zu Beanstandungen
geführt hat. Ebenso erbitten sie Informationen, welche Prüf-/Kontrollaufgaben
die TÜV-Gutachter insgesamt hatten und ob die für das
AKW Biblis A zuständigen Gutachter auch im AKW Biblis B eingesetzt
worden sind.
BBU und BUND sind der Auffassung, dass sämtliche Prüf-/Kontrollergebnisse
der bisher eingesetzten Gutachter durch eine andere Gutachterorganisation
überprüft werden müssen.
Schließlich ist für die Umweltverbände von Interesse,
ob die im AKW Biblis A eingesetzte Gutachterorganisation auch in
anderen deutschen Atomkraftwerken tätig war, um dort gegebenenfalls
auch zusätzliche Überprüfungen durchführen zu
können.
|