BBU-Vorstandsmitglied und kritischer Einzelaktionär
Eduard Bernhard stellt Antrag auf Nichtentlastung von Vorstand und
Aufsichtsrat auf der HV der BASF AG am 06.05.03 in Mannheim, Congress-Center
um 10 h 00
Eduard BERNHARD
(Kritischer Einzelaktionär und Vorstandsmitglied
des Bundesverbandes Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) e.V.
und Bund Naturschutz KG Aschaffenburg)
An die
BASF AG
Hauptverwaltung
67056 Karlsruhe
Kleinostheim/ Wiesbaden, 22.04.03
Gegenanträge zur ordentlichen Aktionärs-Hauptversammlung,
Dienstag, 06.05.03, 10:00 Uhr in Mannheim, Congress-Center, Rosengarten
Sehr verehrte Damen, sehr geehrte Herren!
zu TOP 2 / Gewinn-Verwendung
Statt Gewinnausschüttung von ca. 798 Millionen
Euro, Reduzierung um ca. 80 Millionen Euro. Von diesen 80 Millionen
Euro, sollten ca. 60 Millionen Euro verwandt werden für eine
Studie zur Dokumentation über berufsbedingte Erkrankungen von
BASF Mitarbeiterinnen bzw. Mitarbeitern im Inland u. Ausland in
den letzten 10 Jahren , sowie daraus entstanden Folgen wie Erkrankungen
, Berufsunfähigkeit bzw. Todesfällen und bisher getroffene
und zukünftige Maßnahmen zur Reduzierung verbleibende
ca. 20 Millionen Euro sollten eingesetzt werden um Alternativen
als Ersatz für Tier-Versuche zu finden und zu realisieren.
zu TOP 3 / Entlastung des Aufsichtsrates
Beantragt wird Nichtentlastung wegen mangelnder
Kontrollen bzw. Korrekturen von Maßnahmen des Vorstandes.
Z.B. versagte das Risk-Management des Unternehmens bei den national
u. international bekanntgewordenen BASF-Skandalfällen "Vitamin
/ USA" u. "Lösungsmittel Methaerylat-Monomeren u.
Weichmachern"! Diese Fälle sind so gravierend, daß
möglicher Weise mehrere 100 Millionen Euro Strafen zu zahlen
sind. Welche Konsequenzen für die hier verantwortlichen Vorstandsmitglieder
getroffen werden und welche Vorsorge Maßnahmen für die
Zukunft festgelegt sind, stehen zur Beantwortung noch offen!
zu TOP 4 / Entlastung des Vorstandes
Beantragt wird Nicht-Entlastung wegen Teil-Versagens
mangelnder Aktivitäten bzw. Informationen u. a.:
- Verantwortung f. Skandalfälle "Vitamin
/ USA" u. "Lösungsmittel Methaerylat-Monomeren
u. Weichmachern" mit drohenden Strafgeldern in Höhe
von mehreren Millionen Euro u. fehlende Angaben über evtl.
Rückstellung
- Ungenügende Maßnahmen zur Reduzierung
der Umwelt-Belastungen bezogen auf Luft, Abwasser, Abfälle
usw.
- Mangelnde Informationen über Umfang der
Geschäftssparten Bio- u. Gen-Technik bezogen auf Umsatz-Mengen
u. Finanz Umfang.
- Mangelnde Informationen, ob für die Mitglieder
des Vorstandes u. Aufsichtsrates eine Haftpflicht-Versicherung
besteht u. ob ggf. hieraus z. B. zu verantwortende BASF – Finanzverluste
z. B. durch "Vitamin USA" u. "Weichmacher usw."
in welcher Höhe abgedeckt werden können?
Fehlende Informationen über Umfang u. Art der
Tier-Versuche in den letzten 3 Jahren sowie über gezielte Maßnahmen
zur Reduzierung auch ggf. realisierbare Alternativ-Maßnahmen.
zu TOP 5 / Wahl des Abschlußprüfers
für 2003
Hier fehlt Information, ob Fa. Deloitte & Touche
GmbH auch einen Berater-Vertrag in 2002 hatte oder jetzt in 2003
hat. Ggf. sollte offengelegt werden, die Höhe der Beratungs-Gebühren
im Vergleich zur Vergütung als Abschlußprüfer.
Ich beantrage meine Gegenanträge allen Aktionären
rechtzeitig mitzuteilen, damit diese entsprechend auf der Hauptversammlung
abstimmen können. Auf der Hauptversammlung werde ich anwesend
sein und meine Gegenanträge mündlich wiederholen und ggf.
neue Anträge bzw. Fragen stellen.
Vorab beantrage ich volle Zulassung der Öffentlichkeit,
d.h. Fernsehen und Bildfotografen sowie die Führung eines Wortprotokolls
über den gesamten Versammlungsverlauf.
Mit freundlichen Grüßen
Eduard Bernhard
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