Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz e.V.
Prinz-Albert-Str. 55, 53113 Bonn,
Fon 0228-21 40 32, Fax 0228-21 40 33

 

 

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Anleitung zur Nutzung des Umweltinformationsrechts

 

 

Beispiel für die Nutzung des Umweltinformationsrechts
(34 deutsche Zementwerke)

A= Ausnahmegenehmigung
AB = Abhilfebescheid
AE = Änderungsgenehmigung
AO = Anordnung
E = Emissionsdaten

G = Genehmigung
W = Widerspruchsbescheid


1 RP Karlsruhe - HDC Leimen
AE vom 01.02.2008
AE vom 26.01.2006
Ofen 2 - E 2008-2010
Ofen 3 - E 2008-2010

2 RP Karlsruhe - Lafarge Walzbachtal
AE vom 23.03.2009
E 2008-2010

3 RP Stuttgart - Schwenk Mergelstetten
AE vom 15.03.2010
AE vom 22.04.2010
E 2008-2010
E 2011

4 RP Tübingen - HDC Schelklingen
AE vom 18.12.2009
AE vom 22.04.2008
AE vom 23.08.2005
E 2008-2010

5 RP Tübingen - Holcim Dotternhausen
AE vom 29.07.2008
E 2008-2010

6 RP Tübingen - Schwenk Allmendingen
AE vom 17.08.2010
AE vom 06.08.2009
AE vom 08.06.2009
AE vom 26.05.2008
E 2008-2010

7 LRA Donau-Ries - Märker Harburg
AE vom 18.02.2009
A vom 03.06.2008
AE vom 03.07.2003
E 2008-2010


8 LRA Main-Spessart - Schwenk Karlstadt
AE vom 11.11.2005
E 2008-2010
E 2011

9 LRA Main-Spessart - HDC Triefenstein
A + AE vom 26.11.09
E 2008-2010

10 LRA Rosenheim - Zementwerk Rohrdorf
AE vom 02.03.2006
E 2008-2010

11 LRA Schwandorf - HDC Burglengenfeld
AE vom 20.02.2009
AE vom 06.04.2006
AO vom 06.04.2006
E WT 2 2008-2010
E WT 3 2008-2010

12 LRA Weißenburg-Gunzenhausen - Portland-Zementwerke Solnhofen
AE vom 08.10.2008
E 2008-2010 V
E 2008-2010 D

13 LUA Brandenburg - Cemex Ost Rüdersdorf
AE vom 07.02.2007
AE vom 11.09.2006
AE vom 31.05.2005
AB vom 16.11.2004
AE vom 07.07.2004
AE vom 11.06.2004
AE vom 27.04.2001
AE vom 05.10.2000
AE vom 28.02.2000
W vom 07.02.1997
G vom 04.05.1995
E 2008-2010


14 RP Darmstadt - Dyckerhoff Amöneburg
AE vom 02.03.2006
E 2008-2010

15 RP Kassel - Otterbein Großenlüders-Müs
AE vom 21.10.2008
E 2008-2010

16 SGAA Hannover - Holcim Höver
AE vom 10.04.2008
AE vom 15.12.2006
AE vom 18.11.2003
E 2008-2010

17 SGAA Hannover - HDC Hannover
AE vom 12.09.2008
AE vom 18.07.2007
E 2008-2010

18 BZR Arnsberg - Wittekind Ewitte
AE vom 13.12.2007
E 2008-2010

19 BZR Arnsberg - Seibel und Soehne Erwitte
AE vom 31.01.2007
E 2008-2010

20 BZR Arnsberg - Gebr. Seidel Ewitte
AE vom 14.12.2006
E 2008-2010

21 BZR Arnsberg - Spenner Ewitte
AE vom 02.05.2008
E 2008-2010

22 BZR Arnsberg - Dyckerhoff Geseke
AE vom 20.11.2007
E 2008-2010

23 BZR Arnsberg - HDC Geseke
AE vom 02.10.2002
E 2008-2010

24 BZR Detmold - HDC Paderborn
AE vom 26.03.2009
E 2008-2010

25 BZR Münster - HDC Ennigerloh
AE vom 09.04.2008
E 2008-2010

26 BZR Münster - Dyckerhoff Lengerich
AE vom 28.07.2005
Ofen 4 E 2008-2010
Ofen 8 E 2008-2010

27 BZR Münster - Cemex West Beckum
AE vom 30.10.2007
AE vom 28.04.2006
E 2008-2010

28 BZR Münster - Phoenix Beckum
AE vom 15.01.2008
E 2008-2010

29 SGD Nord - Wotan H. Schneider Üxheim-Ahütte
AE vom 10.11.2009
E 2008-2010

30 SGD Süd - Dyckerhoff Göllheim
AE 1 vom 16.06.2006
AE 2 vom 16.06.2006
E 2008-2010
Offen 1 E 2008-2010
Ofen 2 E 2008-2010

31 LVA Halle - Lafarge Karlsdorf
A 22.04.2009
Ofen 3 E 2008-2010
Ofen 4 E 2008-2010

32 LVA Halle - Schwenk Bernburg
AE vom 05.01.2006
E 2008-2010

33 StUA Itzehoe - Holcim Lägerdorf
AE vom 07.06.2012
AE vom 17.07.2006
E 2008-2010

34 LUA Weimar - Dyckerhoff Deuna
A vom 22.10.2007
G 1 vom 03.12.2003
G 2 vom 03.12.2003
Ofenline A 2008-2010
Ofenline D 2008-2010




 

 

 

 

 

Arbeitsbereich Umweltinformationsrecht


Der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz tritt seit Jahren für die korrekte und bürgerfreundliche Umsetzung des Umweltinformationsrechts ein. So hat er beispielsweise bei der Novellierung des Umweltinformationsgesetzes des Bundes (UIG) eine umfangreiche Stellungnahme abgegeben
http://www.bbu-online.de/stellungnahme/bbustellungnahmen/01.04.04.htm

Dieses Recht einer jeden Person auf die Übermittlung von Umweltinformationen ist leider immer noch zu wenig bekannt. Zum Teil wird es auch von den Behörden unzureichend oder falsch angewandt.

Ein typisches negatives Beispiel aus Hessen ist dargestellt unter
http://www.bbu-online.de/presseerklaerungen/prmitteilungen/PR%202013/29.01.13.html

Ein positives Beispiel existiert in Nordrhein-Westfalen. Dort brauchen nach § 3 Umwelt-Rechtsbehelfsgesetz anerkannten Vereinigungen grundsätzlich keine Gebühren für die Informationsübermittlung zu bezahlen (Tarifstelle 15c.1.3 der Allgemeinen Verwaltungsgebührenordnung Nordrhein-Westfalen)
https://recht.nrw.de/lmi/owa/br_show_anlage?p_id=20932

Kosten für Ablichtungen oder Versendungskosten sind aber weiterhin zu entrichten.
Damit kann der BBU als nach § 3 Umwelt-Rechtsbehelfsgesetz anerkannter Verband in Nordrhein-Westfalen seine Mitgliedsinitiativen und Einzelmitglieder bei der Erlangung von Umweltinformationen wirksam unterstützen.


"Positiv ist auch hervorzuheben, dass das Verwaltungsgericht Köln den Anspruch des BBU bestätigt hat, Anschriften sowie Betreiber- und Firmennamen von Störfallanlagen zu übermitteln, siehe
http://www.bbu-online.de/presseerklaerungen/prmitteilungen/PR%202011/11.09.11.html
Sobald das Urteil rechtskräftig ist, haben Umweltverbände und Bürgerinitiativen die Möglichkeit, kontinuierlich bei Betriebsbereichen im Sinne der Störfall-Verordnung gezielt Informationen über Sicherheitsmaßnahmen zu bekommen, systematisch Sicherheitsmängel aufzudecken und die Behebung von Defiziten einzufordern."

Der BBU wird daher verstärkt über rechtliche Entwicklungen, das Verfahren der Übermittlung von Umweltinformationen, Defizite bei der Umsetzung des Umweltinformationsrechts vor Ort und positive Beispiele der Informationsübermittlung berichten.


Deshalb ist in der linken Spalte eine Anleitung zur Nutzung des Umweltinformationsgesetzes des Bundes und der Umweltinformationsgesetze der Bundesländer aufgeführt. Sie gliedert sich in drei Kapitel:

A. Das Recht auf Umweltinformation – ein wirkungsvolles, aber wenig genutztes Instrument
B. Das Umweltinformationsgesetz des Bundes und die Umweltinformationsgesetze der Bundesländer
C. Beispiel für die Nutzung des Umweltinformationsrechts

 

Das Beispiel für die Nutzung des Umweltinformationsrechts betrifft alle 34 deutschen Zementwerke. Dabei wurden folgende Umweltinformationen erhoben:

  • die Produktionskapazitäten
  • die immissionsschutzrechtlichen Genehmigungen (ganz oder teilweise)
  • die Ergebnisse der kontinuierlichen Emissionsmessung für die Jahre 2008 – 2010 (für zwei Werke auch für 2011)
  • für einige Werke die Ergebnisse der jährlich wiederkehrenden Emissionsmessungen durch dafür zugelassene unabhängige Messstellen

Diese Daten sind zum Teil gegen zahlreiche Widerstände der zuständigen Behörden zusammengetragen worden.
Die Daten sind am linken Rand aufgeführt (s. linke Spalte)
.

 

 

Die Erhebung und Zusammenstellung erfolgte genauso wie die Formulierung der Anleitung zur Nutzung des Umweltinformationsgesetzes des Bundes und der Umweltinformationsgesetze der Bundesländer mit großer Sorgfalt. Dennoch übernehmen der BBU oder seine Vertreter keine Haftung für die Richtigkeit von Angaben, Daten, Hinweisen und Ratschlägen sowie für eventuelle Druck- bzw. Tippfehler. Aus etwaigen Folgen können daher keine Ansprüche gegenüber dem BBU oder gegenüber seinen Vertretern geltend gemacht werden.

Wenn Sie oder Ihre Bürgerinitiative Probleme mit der Durchsetzung Ihres Recht auf Umweltinformationen haben oder wichtige Umweltinformationen erlangt haben, die auch überörtlich von Interesse sind, würden wir uns freuen, wenn Sie sich mit uns in Verbindung setzen.