Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz e.V.
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PRESSEMITTEILUNG

 

BBU und BUND Hessen zum Wiederanfahren von Block A des AKW Biblis:
Warum wurde die Öffentlichkeit nicht über die Untersuchungsergebnisse des TÜV Norddeutschland informiert ?

Nach der Meldung des Hessischen Umweltministeriums, dass das AKW Biblis A am Mittwoch wieder angefahren wurde, fragen der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) und der hessische Landesverband des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), zu welchen Ergebnissen der beauftragte TÜV Norddeutschland bei seiner Begutachtung der aufgetretenen vier Störfälle gekommen ist. Diese vier Störfälle, darunter zwei Schnellabschaltungen, hatten sich nach vorausgegangener Revision bei dem Versuch den Block A des AKW Biblis wieder anzufahren ereignet.

Trotz der Ankündigung durch das Hessische Umweltministerium, der TÜV Norddeutschland würde alle vier Vorfälle auf die korrekte Einstufung nach den deutschen Meldekriterien bzw. der internationalen INES-Regelung und auf mögliche Sicherheitsrisiken überprüfen, sind diese Untersuchungsergebnisse der Öffentlichkeit nicht bekannt gegeben worden.

BUND Hessen und BBU fragen sich, ob es sich bei der Ankündigung der Überprüfung der Störfälle nur um eine Absichtserklärung handelt oder ob möglicherweise die Ergebnisse noch gar nicht vorliegen und dennoch der Reaktor wiederangefahren wurde.

BUND Hessen und BBU fordern deshalb von Umweltminister Dietzel die sofortige Veröffentlichung der TÜV-Ergebnisse. Von Bundesumweltminister Trittin fordern die Verbände, diese Ergebnisse von der RSK (Reaktorsicherheitskommission) bzw. der GRS (Gesellschaft für Reaktorsicherheit) überprüfen zu lassen.

Die Umweltverbände fordern unabhängig von den TÜV-Untersuchungsergebnissen nach wie vor die sofortige Stilllegung beider Blöcke des AKW Biblis wegen der zahlreichen und nicht behebbaren Sicherheitsmängel.