Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz e.V.
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Bonn / Kleinostheim, 19.04.02

BBU-Vorstandsmitglied und kritischer Einzelaktionär Eduard Bernhard stellt Antrag auf Nichtentlastung von Vorstand und Aufsichtsrat auf der HV der En-BW AG am 23.04.02 in Karlsruhe, Stadthalle um 10 h 00

Eduard BERNHARD (Kritischer Einzelaktionär und Vorstandsmitglied des Bundesverbandes Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) e.V. und BUND KG Aschaffenburg)

An die
En – BW AG / Energie Badenwürttenberg AG
Hauptverwaltung –
Karlsruhe

Kleinostheim, 19. April 2002

Ordentliche Aktionärs-Hauptversammlung der En-BW AG am Dienstag, den 23.04.02 in Karlsruhe, Stadthalle um 10.00 Uhr / Gegenanträge

Sehr geehrte Damen und Herren,

hiermit stelle ich folgende Gegenanträge:

Zu Tagungspunkt 2 / Gewinnverteilung

Es wird beantragt die Gewinnausschüttung zu halbieren incl. der geplanten Übertragung des Restgewinns in 2003.

Begründung:

Statt Gewinnausschüttung von € 160 884 903.—und statt Restbetrag von € 4 141 061 vorzutragen eine Halbierung gleich 50% vorzunehmen und € 80 442 451.-- sowie € 2 070 530,-- einzusetzen, zum massiven Ausbau von alternativen Energien wie z.B. Wind, Solar, Wasser und Energie-Spartechniken. Damit könnte nicht nur eine wichtige Umwelt-Entlastung, Schaffung zahlreicher neuer Arbeitsplätze, sondern auch eine Verbesserung des angeschlagenen En-BW-Firmenansehens geschaffen werden. Alternative Energien werden doch gerade jetzt durch das neue Erneuerbare – Energien – Gesetz / EEG finanziell gewichtig von der Bundesregierung gefördert.

Zu Tagungsordnungspunkt 3 / Entlastung Vorstand

Beantragt wird Nicht-Entlastung:

Wegen Verweigerung des Sofort-Ausstiegs aus der Atom-Energie und AKW-Weiterbetrieb im Rahmen des "geplanten Atom-Konsenses" speziell der AKW Philippsburg 1 + 2 sowie Neckar-Westheim 1 + 2. Wie fragwürdig der " sog. Atom-Konsens zum Ausstieg" ist, zeigt das En-BW – ältestes der BRD – AKW Obrigheim. Denn planmäßig müßte dieses 2003 entgültig stillgelegt werden / dann abgerissen werden. Aber nach nie dementierten Berichten in der Tageszeitung "Frankfurter Rundschau" hat Bundeskanzler Gerhard Schröder dem EN-BW Vorstandsvorsitzenden G. Goll die vertrauliche Zusage gemacht, daß das AKW Obrigheim bis ca. 2006 am Netz bleiben könne.

Zu Tagesordnungspunkt 4 / Entlastung Aufsichtsrat

Nichtentlastung wird beantragt:

Wegen mangelnder Informationen bzw. mangelnder Aktivitäten gegenüber der Kontrollpflicht des Vorstandes, diese werden auf der Hauptversammlung dargelegt.

Wegen bisherigen Fehlens von Vorschlägen zur Reduzierung des Gesamtaufsichtsrates (zur Zeit 20) und damit auch Kostenminimierung.

 

Auf der Hauptversammlung werde ich anwesend sein und meine Gegenanträge und ggf. weitere Anträge bzw. eventuelle Fragen stellen.

Ich beantrage meine Gegenanträge allen Aktionären rechtzeitig und schriftlich – gemäß Aktiengesetz – mitzuteilen, damit diese ggf. ihr Stimmverhalten ausrichten können.

Anliegend erhalten Sie die Aktien-Hinterlegungs-Bescheinigung.

Mit freundlichem Gruß

Eduard Bernhard