Offener Brief des BBU an Bundesumweltminister
Jürgen Trittin:
Mögliche Korruption und Bestechung von Inspekteuren
der Euratom in Brüssel / BBU fordert Einsetzung einer Task-Force
Herr
Bundesumweltminister Jürgen Trittin
Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz
und Reaktorsicherheit
D – 53175 Bonn
Telefax (0228) 305 3225
Bonn, 01.03.02
Mögliche Korruption und Bestechung von Inspekteuren der
Euratom in Brüssel
(s. Handelsblatt vom 01.03.02 "Neue Betrugsvorwürfe / Glaubwürdigkeit
der EU-Kommission erschüttert")
Sehr geehrter Herr Bundesminister Trittin,
wie aus dem obengenannten Artikel im Handelsblatt zu ersehen ist,
steht die Glaubwürdigkeit der EU-Kommission erneut in Frage.
Nach Erkenntnissen des europäischen Betrugsbekämpfungsamtes
OLAF sollen die Inspekteure der europäischen Behörde für
Atomenergie (EURATOM) in eine Betrugsaffäre verwickelt sein.
Dazu soll lt. Handelsblatt die grüne Europaabgeordnete Heidi
Rühle gestern gesagt haben, "die Anschuldigung gegen die Nuklearinspektoren
beträfen einen hochsensiblen Bereich. Betrugsdelikte machten
erpressbar."
Der BBU sieht hier eine unabsehbare Gefährdung durch mögliche
Sicherheitsdefizite, die von Euratom-Inspektoren möglicherweise
geduldet und gedeckt werden. Da auch deutsche Atomanlagen - insbesondere
solche, die mit atomwaffenfähigem Material "hantieren", - betroffen
sein könnten, fordern wir Sie zur sofortigen Intervention in
Brüssel auf und ersuchen Sie dringend, sich für die Einsetzung
einer internationalen "Task-Force" einzusetzen.
Wir erbitten schnellstmöglichst Nachricht und verbleiben mit
freundlichen Grüßen
BBU e.V.
Eduard Bernhard, Vorstandsmitglied
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