BBU ruft für Samstag zur Teilnahme
an der Berliner Anti-Atomkraft-Demonstration auf / Polizei soll
sich zurückhalten
(Gorleben, Morsleben, Bonn, Berlin, 03.09.2009) Der Bundesverband
Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) mit Sitz in Bonn hat die
Polizei im Zusammenhang mit den aktuellen Protesten für den
Atomausstieg zu Mäßigung und Zurückhaltung aufgerufen.
Gleichzeitig ruft der BBU als Dachverband zahlreicher Bürgerinitiativen
und Umweltverbände zur Teilnahme an der bundesweiten Anti-Atomkraft-Demonstration
am Samstag (5.9.) in Berlin auf, die von einem überparteilichen
Trägerkreis initiiert wurde.
Dem BBU wurde mitgeteilt, dass bei einer Aktion am heutigen Donnerstag
(3.9.) beim Atommülllager Morsleben die Polizei mit Pfefferspray
und Hundeeinsatz reagiert hat. 10 Personen wurden verletzt und müssen
z. T. ärztlich behandelt werden. Die Protestaktion fand im
Rahmen des Anti-Atomkraft-Trecks vom Wendland nach Berlin statt.
Nach Einschätzung des BBU war der Polizeieinsatz absolut überflüssig.
Udo Buchholz vom BBU-Vorstand erklärt: „Die Polizei muss
den Atommüll und die Atomanlagen nicht vor der Bevölkerung
schützen. Aufgabe der Polizei sollte es sein, die Bevölkerung
vor dem Atommüll und vor der weiteren Atommüll-Produktion
zu schützen!“
Auf nach Berlin!
Der BBU erwartet, dass am Samstag in Berlin eine große, bunte
und kraftvolle Anti-Atomkraft-Demonstration ein unübersehbares,
antinukleares Zeichen setzen wird, das im Vorfeld der Bundestagswahl
bei allen Parteien auf Beachtung stoßen wird. Bestandteil
der Demonstration wird auch eine große Anti-Atomkraft-Treckerparade
sein. Für den BBU steht fest: Es gibt weltweit keine Lösung
des brennenden Atommüllproblems und Gorleben ist als Endlagerstandort
ungeeignet Die weitere Produktion von Atommüll ist unverantwortlich.
Und auch bereits der Uranabbau, der für den Betrieb von Uranfabriken
und Atomkraftwerken erforderlich ist, ist der jeweiligen Nachbar-Bevölkerung
in Kanada, Australien, Niger oder anderswo nicht zumutbar und ist
absolut nicht umweltverträglich; radioaktive Stäube belasten
die Umgebung – seien es Landstriche oder Gewässer. Und
Udo Buchholz betont: „Die Atomindustrie betreibt mit dem angeblichen
Klimaschutz Augenwischerei: Energie, die zum Uranabbau benötigt
wird, wird in Kohlekraftwerken gewonnen.“
Der BBU, der die sofortige Stilllegung aller Atomanlagen fordert,
ruft zur Teilnahme an der Demonstration am Samstag in Berlin auf.
Dabei weist der BBU auf zahlreiche Sonderbusse und Sonderzüge
hin, die aus vielen Städten nach Berlin fahren werden. Die
Demonstration beginnt Samstag um 13 Uhr am Berliner Hauptbahnhof
und endet mit einer großen Abschlusskundgebung am Brandenburger
Tor. Zur Teilnahme rufen zahlreiche Initiativen, Verbände,
Parteien und Einzelpersonen auf. Ausführliche Informationen
zu den Gefahren der Atomenergie, zum Ablauf der Demonstration, über
Sonderbusse und Mitfahrgelegenheiten gibt es auf der Internetseite
http://www.ausgestrahlt.de/startseite.html. Telefonische Auskünfte
gibt es u. a. im Büro der Bürgerinitiative Umweltschutz
Lüchow-Dannenberg unter 05841-4684 und auch in der Geschäftsstelle
des BBU unter 0228-214032. Dort gibt es, ebenso wie unter http://www.bbu-online.de/EWS/EWS1.htm,
Informationen zur BBU-Stromwechselkampagne.
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