Kein weiterer Uran-Atommüll nach
Russland /
Montag deutsch – russischer Protest bei E.ON in Düsseldorf
(Bonn / Gronau / Düsseldorf, 23.3.07) Am Montag (26.3.).
findet vor der Zentrale des Strom-Konzerns E.ON in Düsseldorf
eine deutsch-russische Protestaktion gegen Uran-Atommülltransporte
von der deutschen Urananreicherungsanlage (UAA) in Gronau nach Russland
statt. E.ON ist ebenso wie RWE zu 50% an der Uranit in Jülich
beteiligt, die wiederum Anteilseignerin der Urenco Deutschland ist.
Uranit und Urenco Deutschland betreiben gemeinsam die Gronauer Atomfabrik.
An der Protestaktion mit Kundgebung beteiligen sich unter anderem
Mitglieder des ASTA der Fachhochschule Düsseldorf, des BBU
(Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz), des Aktionsbündnis
Münsterland gegen Atomanlagen, der russischen Umweltorganisation
Ecodefense sowie des AKU (Arbeitskreis Umwelt) Gronau. Bei der Kundgebung
sprechen u. a. Vladimir Slivyak von Ecodefense und ein BBU-Vorstandsmitglied.
Die Aktion beginnt um 12.00 Uhr am E.ON-Platz 1 in Düsseldorf.
Zum Hintergrund der Aktion:
In der einzigen deutschen Urananreicherungsanlage in Gronau wird
Natururan für den Einsatz in Atomkraftwerken vorbereitet. Dabei
fällt in großen Mengen das so genannte abgereicherte
Uran an. Dieses hochgefährliche Material wird in Fässern
neben der Anlage gelagert, wird aber auch in großen Mengen
nach Russland, zur angeblichen Neu-Anreicherung, gebracht. Der genaue
Verbleib des Urans ist unklar. Russische Umweltschützer haben
wegen des Verdachts auf illegalen Atommüllexport bei der Staatsanwaltschaft
in Münster Strafanzeigen erstattet. Mit der Protestaktion wollen
russische und deutsche Anti-Atomkraft-Initiativen auf die Verknüpfung
von E.ON mit dem Urangeschäft hinweisen und wollen für
die sofortige Stilllegung der Gronauer Atomfabrik und für das
Verbot der Urantransporte demonstrieren, die zum Teil auch durch
das Rheinland führen. Wenn im Zusammenhang mit der Gronauer
Urananreicherungsanlage von Uran die Rede ist, ist immer die chemische
Verbindung Uranhexafluorid (UF6) gemeint. UF6 ist radioaktiv und
chemisch höchst brisant. Uranhexafluorid reagiert mit Wasser,
die Luftfeuchtigkeit genügt, unter anderem zur stark ätzenden
Fluss-Säure.
Am Montag stehen Ihnen in Düsseldorf vor Ort Udo Buchholz
vom BBU-Vorstand (Tel. 02562/23125), Matthias Eickhoff (Tel. 0176/1689429)
sowie Vladimir Slivyak von Ecodefense (+7/985/7766281) für
Rückfragen gerne zur Verfügung. Weitere Infos: www.sofa-ms.de,
http://www.bbu-online.de/Presse.htm
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