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Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen
BI „Kein Atommüll in Ahaus“
AKU (Arbeitskreis Umwelt) Gronau
BI Umweltschutz Hamm
Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU)
SOFA (Sofortiger Atomausstieg) Münster
MEGA (Menschen gegen Atomanlagen) Waltrop

11. Dezember 2007


Reaktion auf Kinderkrebsstudie an AKWs:

AtomkraftgegnerInnen fordern Untersuchungen in NRW - erhöhte Krebsraten auch in Ahaus, Gronau und Hamm?


Anti-Atomkraft-Initiativen aus dem Münsterland, dem Ruhrgebiet und der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) reagieren betroffen auf die erschreckende Studie zu gehäuften Krebserkrankun¬gen bei Kindern im Umkreis von Atomkraftwerken. Als Reaktion fordern sie die NRW-Landesregierung und das bei der Studie federführende Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) auf, auch an anderen nordrhein-westfälischen Atomanlagen ähnliche Untersuchungen durchzuführen.

„Wir wollen wissen, ob auch rund um das Zwischenlager Ahaus und die Uran¬anreicherungsanlage Gronau eine ähnliche Häufung der Krebsraten bei Kindern oder Erwach¬senen zu beobachten ist. Sind Kinder auch an anderen NRW-Atomanlagen besonders ge¬fährdet?“ fragt Felix Ruwe, Sprecher der Bürgerinitiative „Kein Atommüll in Ahaus“.

„Besonders skandalös ist, dass die Umgebung des ehemaligen Atomkraftwerks in Hamm gar nicht untersucht wurde. Dabei war just der THTR bis zu seiner Stilllegung 1989 einer der gefährlichsten Pannenreaktoren mit einigen schweren Unfällen. Wir fordern, dass auch Hamm und die angrenzenden Gemeinden in den Kreisen Soest und Warendorf dringend untersucht werden,“ fordert Horst Blume von der BI Umweltschutz Hamm.

„Die Anti-Atomkraft-Initiativen sehen ihre wiederholten Warnungen bestätigt: Auch die sogenannte Niedrigstrahlung unterhalb bisher gültiger Grenzwerte kann gesundheitliche Schäden verursachen, bis hin zu schweren Krebserkrankungen. Wir erwarten von der NRW-Landesregierung und dem BfS, dass bis zu einem aussagekräftigen Ergebnis in Ahaus und Gronau keine neuen atomaren Fakten geschaffen werden,“ so Matthias Eickhoff vom Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen.

Bundes- und Landesregierung müssen jetzt schnell handeln !

„Was muss eigentlich noch alles passieren, bis die Bundes- und Landesregierung Konsequenzen ziehen? Die Atomanlagen in NRW sind nicht gegen Flugzeugabstürze gesichert, die schadlose Entsorgung des Atommülls ist nicht gewährleistet, die gesundheitlichen Auswirkungen der Anlagen wurden in NRW noch nicht untersucht – dennoch dürfen das Zwischenlager Ahaus und die UAA Gronau weiter be¬trieben werden. Das halten wir für unverantwortlich. Auch das benachbarte emsländische AKW Lingen II sowie die Lingener Brennelementefabrik müssen nach dieser alarmierenden Studie sofort abgeschaltet werden,“ so Udo Buchholz vom Arbeitskreis Umwelt Gronau und Vorstandsmitglied des Bundesverbands Bürgerinitiativen Umweltschutz.

Um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen, rufen die Anti-Atomkraft-Initiativen für den jetzigen Sonntag, 16. Dezember, 14 Uhr, zur Teilnahme am monatlichen Sonntagsspaziergang an der Ahauser Atommülldeponie auf.

Kontakt: Felix Ruwe (BI Ahaus, Tel. 02561/6577), Udo Buchholz (AKU Gronau, Tel. 02562/23125), Horst Blume (BI Hamm, Tel. 02381/3041725), Matthias Eickhoff (Aktionsbündnis Münsterland, Tel. 0251/9720765)

Weitere Infos: www.bi-ahaus.de, www.aku-gronau.de, www.sofa-ms.de, www.reaktorpleite.de, www.mega-waltrop.de