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BBU-Vorstandsmitglied und kritischer Einzelaktionär Eduard Bernhard stellt Antrag auf Nichtentlastung von Vorstand und Aufsichtsrat auf der HV der RWE AG am Donnerstag, 14.04.05 in Essen, Grugahalle

Eduard BERNHARD (Kritischer Einzelaktionär und Vorstandsmitglied des Bundesverbandes Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) e.V. und Vorstandsmitglied des Bund Naturschutz KG Aschaffenburg)

An die RWE AG
Organisationseinheit/Recht/ Organangelegenheiten/ Konzern
Opernplatz 1
45128 Essen

Kleinostheim, 31.03.04

Gegenanträge zur Hauptversammlung der RWE AG am Donnerstag, 14.04. 2005, in Essen- Grugahalle

Sehr verehrte Damen und sehr geehrte Herren,

zu der vorgenannten Hauptversammlung erhebe ich folgende Gegenanträge:

Gegenanträge:

Zu Top 2 Verwendung des Bilanzgewinns

Statt Vollausschüttung der ca. 844 Millionen Euro, nur ca. 50% Ausschüttung und Einsatz der verbleibenden 50 % = 422 Millionen Euro in den alternativen Energie-Sektor, wie Solar, Wind usw. Damit könnten nicht nur neue und zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen werden, sondern auch die Umwelt entlastet werden. Diese Energien werden auch finanziell vom Gesetzgeber gefördert.

Zu TOP 3 Entlastung der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2004:

  1. Beantragt wird Nicht-Entlastung z.T. wegen gravierender Fehlentscheidungen und z.T. wegen mangelnder Informationen z.B.: Trotz Atom-Katastrophe von Tschernobyl mit Tausenden von Toten – am 26.04.05 jährt sich der 19. Jahrestag –, der Fast-Kastastrophe von "Three miles Island" und der bis heute ungeklärten und tödlich strahlenden Atom-Müll-Mengen/ Endlagerung wird ohne Rücksicht auf kommende Generationen die Atomkraft weiter betrieben.
  2. Besonders gravierend ist z.B., dass das Atomkraftwerk Biblis A über keine eigene Notstandswarte verfügt.
  3. Über den geplanten Abbau des Atomkraftwerkes Mühlheim-Kärlich insbesondere über die einzelnen Gefahren-Abschnitte und den Verbleib des mittel- und hochradioaktiven Atommülls fehlen den Einzelaktionären zeitgerechte und detaillierte Informationen. Gleiches gilt für die Öffentlichkeit.
  4. Auch über den Abbau des Versuchs-Atomkraftwerkes Kahl/ Kahlstein fehlen die unter c) beim AKW Mülheim-Kärlich aufgezeigten dringend notwendigen Informationen. Auch fehlen Hinweise, ob evtl. Mitarbeiter bzw. Fremd-Mitarbeiter die gesetzlich zulässige Lebensstrahlungsdosis erreichten bzw. hierdurch arbeitsunfähig wurden.
  5. Nach Medienmeldungen (u.a. SZ v. 18.01.05/ "Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Energiekonzern/ Behörde prüft 15 Anzeigen in Bezug auf RWE") ermittelt die Staatsanwaltschaft Dortmund seit mindestens über zwei Monaten. Hierzu fehlt seitens des RWE-Vorstandes und auch seitens des Aufsichtsrates eine Information für die Öffentlichkeit und vor allem der Aktionäre! RWE hat schließlich auch eine Konzern-Innenrevision bzw. ein "risk management"!

Zu TOP 4 Entlastung des Aufsichtsrates

Beantragt wird Nicht-Entlastung wegen mangelnder Kontrolle bzw. Beaufsichtigung des Vorstandes.

Auf der Hauptversammlung werde ich meine Gegenanträge persönlich vorbringen, ggf. erläutern und evtl. auch neue Gegenanträge einbringen. Gemäß Aktien-Gesetz beantrage ich allen Aktionären meine Gegenanträge rechtzeitig vor der Hauptversammlung bekannt zu geben.

Mit freundlichem Gruß

Eduard Bernhard