Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz e.V.
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Urananreicherungsanlagen stoppen - in der Bundesrepublik, in den Niederlanden ... weltweit ! / BBU warnt weltweit vor Urananreicherungsanlagen

(Bonn, 10.08.2005) Vor dem Hintergrund der internationalen Auseinandersetzung um das iranische Atomprogramm hat der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) e. V. seine Forderung nach der sofortigen Stilllegung aller Atomanlagen weltweit bekräftigt. Nach Auffassung von BBU-Vorstandsmitglied Udo Buchholz kann jeder Staat, der über eine Urananreicherungsanlage (UAA) verfügt, diese ggf. auch militärisch zur Produktion von Atomwaffenmaterial nutzen: "Gerade bei der Urananreicherung ist die Trennung zwischen sogenannter friedlicher Nutzung und der militärischen Nutzung nur schwer möglich. Wer das spaltbare Uran-235 auf 3% anreichern kann, hat im Grunde auch das Know-How, wie man es auf 80-90%, also atomwaffentauglich, anreichert." Hinzu kommt, so der BBU, daß bei der Urananreicherung in großen Mengen das sogenannte abgereicherte Uran anfällt, daß wiederholt als Uranmunition zum Einsatz kam.

Neben der militärischen Brisanz von Urananreicherungsanlagen warnt der BBU davor, daß auch Urananreicherungsanlagen, wie z. B. die einzige deutsche im westfälischen Gronau, Radioaktivität abgeben, Atommüll produzieren und hochgefährliche Urantransporte erforderlich machen.

Umweltverbände und Initiativen protestieren gegen den Ausbau der niederländischen Uranfabrik

Gegen den beantragten Ausbau der einzigen niederländischen Urananreicherungsanlage (UAA) in Almelo hat der BBU jetzt aktuell fristgerecht Einspruch beim niederländischem Umweltministerium erhoben. Auch der Verband "VERBRAUCHER für unbelastete Nahrung e.V. / VuN" und örtliche Gruppen wie der Natur- und Umweltschutzverein Gronau (NUG) e. V. haben Einsprüche erhoben. Weitere Unterstützung im Einspruchsverfahren kam aus Städten wie Marburg und Oldenburg, und sogar aus Wien. Obwohl in den Niederlanden nur ein kommerzielles Atomkraftwerk in Betrieb ist, soll die niederländische Urananreicherungsanlage derart erweitert werden, daß in ihr jährlich Uran für den Einsatz in rund 30 Atomkraftwerken vorbereitet werden kann. Nachdem der niederländische Umweltverband Milieudefensie 2004 den Ausbau der Anlage gerichtlich stoppen konnte, läuft derzeit ein neues Genehmigungsverfahren.

Nähere Informationen zum beantragten Ausbau der UAA Almelo gibt es im Internet unter http://www.bbu-online.de/temp/Almelo.htm und bei BBU-Vorstandsmitglied Udo Buchholz telefonisch unter 02562-23125.