BBU, Bund Naturschutz Bayern KG Aschaffenburg, Schutzgemeinschaft
Deutscher wald KV Aschaffenburg
Amtlicher Erörterungstermin zur geplanten
Mitverbrennung von 60.000 Tonnen Klärschlamm im E.ON Kraftwerk
in Groß Krotzenburg / Unsere Einwendungen / Ablehnung am 27.08.03
Unser Abschluß-Statement, vorgetragen durch Unterzeichner:
Die geplante Mitverbrennung (in Block 5) von ca. 60.000 Jato Klärschlamm
wird u. a. aus folgenden Gründen abgelehnt:
- Im Falle geplanter gleicher KS-Verbrennung im Kohle KW Bexbach
(Eigentümer E.ON und EnBW) wurde geplanter E. Ö. Termin
abgesagt, weil UVP fehlte.
Anmerkung: Auch für nicht öffentlich behandelt
und geplante 16-18.000 Jato Verbrennung von Tiermehl fand keine
UVP für Block III statt.
Unser Eindruck: Behörden vertreten mehr die Interessen
von E.ON als den Schutz der Umwelt und die Umgebung von Groß
Krotzenburg und bayer. Nachbargebiet
- Unklare, u. E. ungesicherte KS-Eingangskontrolle bei E.ON, Block
V für ca. 2.800 LKW-Ladungen
jährlich bezogen: auf Schadstoff Zusammensetzung und Einhaltung
des Mindest-Heizwertes von 11 Megajoul.
Anmerkung: RP-Darmstadt will diesbezüglich scharfen
Erlass machen.
- Fehlende Aussagen über Phosphat-Niederschläge in Umgebung
speziell auch im bayrischen Landkreis Aschaffenburg sowie spezielle
Gutachten über Auswirkungen von Inversions Wetterlagen (Windstille).
- Unvollständige Unterlagen z. B. E.ON-Tabelle zur Errechnung
von Schadstoff-Emissionen fehlen!
- Fehlen von Unterlagen/Informationen über Umweltsituationen,
d. h. Anzahl von Erkrankungen und Todesfälle durch Krebs
sowie Allergien im Umgebungsgebiet Gr. Krotzenburg / Hanau / Bayern
Begründung: Genanntes Gebiet ist wegen starker Lufstschadstoffbelastung
als lufthygienisch belastetes Gebiet bzw. Ballungsraumgebiet amtlich
ausgewiesen. Insbesondere Ozon-Grenzwerte mit mehrfachen Spitzenwerten
sind bedenklich, und es sollte deshalb eine Schadstoffentlastung
erfolgen. Hierzu zwingt auch die gesetzlich verfügte Erstellung
eines Luftreinhalteplanes, der angeblich in Arbeit ist.
- Geplante Quecksilber-Emissionen sind zu hoch, techn. Verbesserungen
dringend notwendig.
- Zweifel an der Zuverlässigkeit und Fachkunde der Fa. E.ON
wegen fehlender Auskünfte/Infos über Arbeitsschutz z.
B. Fälle von Erkrankungen, Invalidität bzw. Todesfälle
durch Asbestose!
- Umweltbehörden kümmern sich nicht um eine andere ökologisch
bessere Verwend. Möglichkeit, z. B. als landw. Dünger
nach dem "Wetterauer Modell" in Hessen.
- Auswirkung von Schadstoff-Emissionen bzw. Immissionen, z. B.
Phosphorverbindungen, Selen und Bor sind nicht untersucht sowohl
im hess. als auch im benachbarten bayrischen Umgebungsgebiet.
Erneute Forderung: Erst Erstellung einer UVP und dann ggf.
ein erneutes öffentliches Genehmigungsverfahren
i.A.
Eduard Bernhard (Vorstandsmitglied des BBU e.V.)
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