UAA-Erörterungstermin hat
begonnen -
AtomkraftgegnerInnen kritisieren chaotische Verhandlungsleitung
Unter starken Sicherheitsvorkehrungen hat in
Legden bei Ahaus der mehrtägige Erörterungstermin zum
beantragten Ausbau der bundesweit einzigen Urananreicherungsanlage
(UAA) begonnen. Zusätzlich soll in Gronau ein gigantisches
"Zwischenlager" für ca. 60.000 Tonnen Uranoxid gebaut werden.
Gegen die Pläne wurden rund 7.500 Einsprüche erhoben.
Am Erörterungstermin nehmen private EinwenderInnen aus dem
deutsch-niederländischen Grenzgebiet teil, darüber hinaus
VertreterInnen regionaler Bürgerinitiativen und überregional
tätige Umweltverbände (u.a. Bundesverband Bürgerinitiativen
Umweltschutz, Robin Wood, Christdemokraten für den Ausstieg
aus der Kernenergie, BUND, Landesgemeinschaft Natur- und Umweltschutz
NRW), unterstützt von Fachbeiständen, teil.
Die EinwenderInnen haben massiv gegen schikanöse Eingangskontrollen
protestiert. Auch die Unfähigkeit der Genehmigungsbehörde,
korrekte Teilnahmeausweise auszustellen, wurde massiv bemängelt.
EinwenderInnen bilanzieren, daß eine Behörde, die Einlaßkontrollen
nicht beherrscht, auch nicht in der Lage ist, den Betrieb von Atomanlagen
zu kontrollieren.
Udo Buchholz, Vorstandsmitglied des Bundesverbandes Bürgerinitiativen
Umweltschutz, teilte in der Mittagspause der Erörterung in
einer Pressemitteilung mit, daß das Hauptziel der Bürgerinitiativen
in der sofortigen Stillegung der UAA zu sehen ist. Es wird erwartet,
daß der weitere Verlauf des Genehmigungsverfahrens zu einer
Stärkung des Widerstandes gegen die UAA und die zahlreichen
Urantransporte führen wird. Vor dem Hintergrund des beschlossenen,
aber nicht ausreichenden Atomausstiegs darf eine atomare Versorgungsfabrik
wie die UAA Gronau nicht ausgebaut werden. Dies verdeutlichen auch
die mit der Anlage verbundenen Gefahren, die nicht ausgeblendet
werden können, z.B. Flugzeugabsturz, dauerhafte Strahlenbelastung
und die unlösbare Atommüllentsorgung. Pflicht der rot-grünen
Landesregierung in Düsseldorf ist es, den Ausbau der UAA zu
stoppen und die Stillegung zu veranlassen.
Informationen über die Tagesordnung der Erörterung,
Busshuttle usw. findet man auf der Internetseite der Genehmigungsbehörde
unter www.mvel.nrw.de.
Während der Erörterung sind Informationen über das
Büro des BBU (0228/214032) erhältlich, bzw. vor Ort unter
0171/8359515 (Robin Wood) oder unter 0175/7876750 (AKU Gronau).
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