Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz e.V.
Prinz-Albert-Str. 73, 53113 Bonn,
Fon 0228-21 40 32, Fax 0228-21 40 33
BBU

 

 

Home
Übersicht

UAA-Erörterungstermin hat begonnen -
AtomkraftgegnerInnen kritisieren chaotische Verhandlungsleitung


Unter starken Sicherheitsvorkehrungen hat in Legden bei Ahaus der mehrtägige Erörterungstermin zum beantragten Ausbau der bundesweit einzigen Urananreicherungsanlage (UAA) begonnen. Zusätzlich soll in Gronau ein gigantisches "Zwischenlager" für ca. 60.000 Tonnen Uranoxid gebaut werden. Gegen die Pläne wurden rund 7.500 Einsprüche erhoben.

Am Erörterungstermin nehmen private EinwenderInnen aus dem deutsch-niederländischen Grenzgebiet teil, darüber hinaus VertreterInnen regionaler Bürgerinitiativen und überregional tätige Umweltverbände (u.a. Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz, Robin Wood, Christdemokraten für den Ausstieg aus der Kernenergie, BUND, Landesgemeinschaft Natur- und Umweltschutz NRW), unterstützt von Fachbeiständen, teil.

Die EinwenderInnen haben massiv gegen schikanöse Eingangskontrollen protestiert. Auch die Unfähigkeit der Genehmigungsbehörde, korrekte Teilnahmeausweise auszustellen, wurde massiv bemängelt. EinwenderInnen bilanzieren, daß eine Behörde, die Einlaßkontrollen nicht beherrscht, auch nicht in der Lage ist, den Betrieb von Atomanlagen zu kontrollieren.

Udo Buchholz, Vorstandsmitglied des Bundesverbandes Bürgerinitiativen Umweltschutz, teilte in der Mittagspause der Erörterung in einer Pressemitteilung mit, daß das Hauptziel der Bürgerinitiativen in der sofortigen Stillegung der UAA zu sehen ist. Es wird erwartet, daß der weitere Verlauf des Genehmigungsverfahrens zu einer Stärkung des Widerstandes gegen die UAA und die zahlreichen Urantransporte führen wird. Vor dem Hintergrund des beschlossenen, aber nicht ausreichenden Atomausstiegs darf eine atomare Versorgungsfabrik wie die UAA Gronau nicht ausgebaut werden. Dies verdeutlichen auch die mit der Anlage verbundenen Gefahren, die nicht ausgeblendet werden können, z.B. Flugzeugabsturz, dauerhafte Strahlenbelastung und die unlösbare Atommüllentsorgung. Pflicht der rot-grünen Landesregierung in Düsseldorf ist es, den Ausbau der UAA zu stoppen und die Stillegung zu veranlassen.

Informationen über die Tagesordnung der Erörterung, Busshuttle usw. findet man auf der Internetseite der Genehmigungsbehörde unter www.mvel.nrw.de.
Während der Erörterung sind Informationen über das Büro des BBU (0228/214032) erhältlich, bzw. vor Ort unter 0171/8359515 (Robin Wood) oder unter 0175/7876750 (AKU Gronau).